Kitzbühel ist nicht nur Glanz, Glamour und Skifahren im Winter, im Sommer wird’s hier oben richtig gemütlich und schön zum Wandern. Statt Skipisten gibt’s blühende Almwiesen, statt Après-Ski gibt es Hüttenschmankerl.
Kitzbüheler Horn, wir kommen! Die erste Wanderung und gleich ein echtes Highlight. Mit einer Gondelbahn (Hornbahn I) und einer Pendelbahn (Horngipfelbahn) geht es ganz hinauf zum Kitzbüheler Horn auf 1.996 Meter. Oben angekommen: einfach wow. Rundum 360° Aussicht. Über grüne Hügel, schroffe Gipfel, kleine Dörfer ganz unten im Tal.
Vom Gipfel geht ein echt schöner Weg runter zum Hornköpflsee. Der liegt da so eingebettet in die Grasberge, als wär er da schon immer gewesen. Der Weg ist easy, macht Spaß, man geht durch offene Landschaft, vorbei an Kühen (die einen ein bisschen argwöhnisch anschauen), und dann ist man auch schon da. Und hier kommt das Beste: direkt am See gibt’s so eine Kneippanlage, kaltes, klares Wasser, das dir die Wanderbeine wieder in Schwung bringt. Füße rein, tief durchatmen, Blick auf den See… einfach perfekt.
Wer mag, nimmt dann den Rückweg über den Karstlehrpfad. Der Weg ist nicht schwer, aber man sollte schon halbwegs trittsicher sein.
Weiter geht es dann weiter Richtung Alpenhaus. Do wartet die wohlvediente Belohnung auf dich und zwar in Form von Gulasch, kaltem Bier und diesen Holz-Liegestühlen, die irgendwie besser sind als jede Wellnessliege. Aussicht inklusive. Die Sonne wärmt, eine leichte Brise, ein Hauch Kuhglocken in der Ferne, … also ich sag’s wie’s ist: Das war der Moment, wo ich mir kurz überlegt hab, einfach sitzen zu bleiben.
Diese Tour ist perfekt für alle, die ein bisschen wandern und viel sehen wollen. Kein Extrem-Trekking, einfach Natur genießen, Panorama inhalieren, Füße ins kalte Wasser und dann einen auf Lounge machen.
Und wenn man dann immer noch nicht genug hat vom Bergfeeling, rauf auf den Hahnenkamm!
Mit der Hahnenkammbahn geht’s entspannt hinauf, und oben wartet nochmal ein ganz anderes Panorama. Grün, weit, offen und so viele wunderschöne Wandertouren, dass man gar nicht weiß, welche man wählen soll. Wir entschlossen uns, die Streif hinunterzuwandern. Ja, die Streif, die legendäre Rennstrecke vom Hahnenkammrennen.
Wenn man da oben steht, bei der Mausefalle, und sieht, wie steil das wirklich ist… puh. Da kriegt man echten Respekt vor den Skiprofis, die sich hier im Winter mit 140 Sachen runterstürzen. Und man fragt sich kurz, ob man vielleicht doch besser einfach gemütlich wieder mit der Gondel ins Tal fährt, aber nein, runter geht’s und das so richtig steil! Man muss halt zwischendurch mal stehen bleiben, staunen und sagen: „Da fahren die echt runter?!“ Zum Glück wartet auf halber Strecke die Seidlalm zur kulinarischen Erholung.
Und dann heißt’s: Raus aus den Wanderschuhen, Sonnenbrille auf und rein ins Stadtleben. Nach dem Bergabenteuer ist noch lange nicht Schluss, denn Kitzbühel hat auch im Ort selbst jede Menge zu bieten. Man muss gar nichts Großes planen. Einfach durch die Altstadt flanieren, ein bisschen Schaufensterbummeln, Leute beobachten und einfach das Kitzbüheler Flair genießen.
Ein absoluter Lieblingsspot für den Nachmittag: H’ugo’s. Da sitzt man draußen, schlürft gemütlich einen Aperol (oder zwei) und schaut dem bunten Treiben zu. Wer abends nicht mehr weit will: H’ugo’s ist auch ein super Restauranttipp. Italienische Küche, coole Lounge-Musik, stylisch, aber nicht überkandidelt. Pizza und Pasta geht einfach immer. Und wenn die Sonne untergeht: Glockenspiel & Weinbar-Vibes. Abends zieht’s einen dann vielleicht weiter, entweder ins Glockenspiel, eine echte Kitzbühel-Institution mit Stimmung und Drinks, oder für einen etwas schickeren Vibe in die Leo Hillinger Weinbar. Da gibt’s tolle österreichische Weine, stylisches Interior und den ein oder anderen Promi als Draufgabe (just saying).
Mein persönlicher Lieblings-Spot, der Berggasthof Hagstein – tagsüber urig, abends edel. Während des Tages gibt’s dort oben eine zünftige Brettljause mit Bergblick, wie aus dem Bilderbuch. Kühe auf der Weide, hausgemachtes Brot, Speck, Käse, alles, was das Almherz begehrt.
Und abends? Verwandelt sich der Gasthof in einen echten Gourmettempel. Feine Küche, wahnsinnig gute Weinauswahl und eine Aussicht, die im Abendlicht fast schon kitschig-schön ist. Also: reservieren lohnt sich. Lust auf Afternoon Cocktails mit Schloss-Feeling. Wenn der Tag nach einem entspannten Zwischenstopp ruft (oder du einfach Lust auf einen Drink mit Aussicht hast): ab auf die Terrasse vom Kitzbüheler Schlosshotel oder vom Lebenberg Schlosshotel. Beide Hotels bieten tolle Locations für einen Sundowner, relaxed, edel, aber trotzdem total gemütlich.
Wer noch Platz im Koffer hat, der wird in Kitzbühel garantiert fündig. Es gibt viele kleinere Modeboutiquen, stylische Läden und vor allem richtig schöne Trachtenmode. Auch wer nichts braucht, findet meistens was.
Ein absoluter Lieblingsladen, vor allem für alle Interior-Fans: Salvenmoser Eisenwaren. Klingt erstmal nach Werkzeug, ist aber ein echtes Paradies für Wohn- und Küchenaccessoires, Geschenke und Deko. Wir könnten da stundenlang stöbern. Regionale Schätze findest du in „Unsere Kiste. Wer gern regionale Spezialitäten mit nach Hause nimmt „Unsere Kiste“ ist ein echtes Kitzbühel-Highlight. Das kleine Holzhaus steht am Parkplatz im Gries und verkauft hausgemachte Marmeladen, Honig, Sirup, Schnäpse, alles aus der Region, liebevoll verpackt und mit Herz gemacht. Perfekt zum Mitbringen. Oder einfach zum Selberessen.
Kitzbühel kann Sommer und zwar richtig gut. Ob Gipfelglück, Genussmomente oder gemütliches Flanieren, Kitzbühel im Sommer fühlt sich einfach rundum gut an. Es ist relaxed, elegant, manchmal mit einem Hauch von High Society, aber trotzdem total down to earth. Und egal, was du machst: Die Berge sind immer da, die Luft ist klar, und dieses Gefühl, genau hierher zu gehören… das stellt sich ganz von selbst ein.










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