Heimathafen

Gerne als Geheimtipp gehandelt, aber dennoch oft im Schatten Lissabons: Porto zeigt, warum es nicht immer ein Trip in die Hauptstadt sein muss. Anna Hausmann war vor Ort.

Ein weiser Mann sagte einst: „Wenn ich noch einmal von vorne anfangen würde, dann in Porto!“. Ein Satz, mit dem wir auf unserer Reise durch Portugals zweitgrößte Stadt nicht nur einmal in Berührung kommen. Ein Zufall oder nicht – mit jedem Tag hier wird die Wahl dieses Ortes für einen Neustart, ein zweites Zuhause und einen Hafen zum Ankom­men immer verständlicher. Es ist ein ganz eigenes Flair, eine Art zu leben, eine besondere Mischung aus Moderne und Tradition, aus Ruhe und buntem Treiben zwischen Altstadt und Flussufer, die Portos Zauber ausmacht. Urlaubern bietet sich hier die Art von Stadt, die man zu Fuß erkunden sollte. Die zahlreichen engen Gassen des Zentrums sind gesäumt von bunten Häusern, die zwar großteils ihre besten Tage hinter sich haben, aber deren Charme gerade darin besteht. Shabby Chic-Häuser, farben­frohe Fensterläden, Fassaden voller gemusterter Fliesen; hier findet man auf den ersten Blick Gemütlich­keit statt Luxus und Ruhe statt Abenteuer. Porto ist ein bisschen wie Urlaub bei den Großeltern, bei denen man sich früher gelangweilt hat und sich heute geborgen fühlt. Kleine Tavernen, unscheinbare Restaurants, gemütliche Cafés, alte Geschäfte – Porto entschleunigt.

©️ CC BY-NC-ND – Associação de Turismo do Porto e Norte, AR/Daniel Rodrigues, www.danielrodriguesphoto.com (Aufmacher+4)


Nichtsdestotrotz findet sich zwischen all der Gemütlichkeit eine lebhafte Szene für junge Leute, Studenten und Urlauber, die Nachtleben und Kultur erkunden wollen, ebenso wie zahlreiche Unterkünfte, in denen sich ebenfalls das Alte und das Neue perfekt ergänzen, wie wir unter anderem in den beiden Torel Hotels sehen durften. Hier hat sich eine Österreicherin ihren Traum verwirklicht und in Porto einen Neustart gewagt – mit Erfolg.
Ein Besuch in Porto führt unweigerlich in das alte Zentrum der Stadt – Ribeira. Das Viertel am Ufer des Douro hat sich von der Heimat alter Fischer zu einem angesagten Bezirk für alle auf der Suche nach gutem Essen und Unterhaltung entwickelt. Aufgrund seines hohen Bestands an alten Gebäuden wurde das Viertel 1996 zum UNESCO-Welterbe ernannt. Heute finden sich nur noch wenige Altstädte, die so gut erhalten sind wie diese.

Was Porto außerdem zu bieten hat, lesen Sie in der Ausgabe REISE-aktuell 1/22.

©️ CC BY-NC-ND – Associação de Turismo do Porto e Norte, AR/Daniel Rodrigues, www.danielrodriguesphoto.com (4)

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