Ein kunstreiches Jahr 2026 erwartet: mit der Sonderausstellung ‚Canaletto & Bellotto‘, einem spannenden Themenpfad, der Ausstellung ‚Kleopatra & Rom. Tatort Ephesos‘ und der Wiedereröffnung des Palais Lobkowitz.
Gute Aussichen für Kunstbegeisterte: Das Kunsthistorische Museum zeigt vom 30. September 2025 bis 22. Februar 2026 die große Herbstausstellung über die flämische Barockkünstlerin Michaelina Wautier, deren Werke jahrhundertelang übersehen oder männlichen Kollegen zugeschrieben wurden. Wautier beeindruckte mit Historienmalerei, Porträts, Altargemälden und Allegorien, die Originalität, Humor und einen weiblichen Blick auf klassische Themen zeigen. Die Ausstellung vereint selten gezeigte Werke aus internationalen Sammlungen und bietet einen umfassenden Einblick in ihr Schaffen auf Augenhöhe mit Rubens und van Dyck.
Zwei Künstler, drei Städte, drei Perspektiven
Im Frühjahr 2026 widmet das Kunsthistorische Museum den zwei berühmten venezianischen Vedutenmalern Giovanni Antonio Canal und sein Neffe und Schüler Bernardo Bellotto – beide bekannt als Canaletto, eine umfangreiche Ausstellung vom 24. März bis 6. September 2026. In ihren beeindruckenden Stadtansichten zeigen sie urbanes Leben und gesellschaftliche Ideale. Die Ausstellung stellt zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum die Ansichten beider Künstler von Venedig, London und Wien in einen aufschlussreichen Dialog. Mit etwa 60 Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken, Büchern und wissenschaftlichen Instrumenten werden neue Einblicke in das Wechselspiel von Kunst, Urbanität und Gesellschaft im 18. Jahrhundert vermittelt.
Der Fall Ephesos – Mord in einer antiken Großstadt
Ein geheimnisvoller Grabbau, ein Mord, eine Welt im Umbruch – in Ephe- sos, einer der prunkvollsten Städte der antiken Welt, wurde unter unge- klärten Umständen Kleopatras Schwester Arsinoë ermordet und begraben. Vor rund 100 Jahren entdeckten österreichische Archäologen in Ephesos einen achteckigen Grabbau und ein darin erhaltenes Skelett. Bis heute ist ungeklärt, wer in diesem »Oktogon« bestattet wurde. Dieser spektakuläre Fund bildet den Ausgangspunkt einer Ausstellung, die Archäologie, Ge- schichte und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in ein spannendes kulturhistorisches Panorama einbettet. Ab Oktober 2026 erzählt die Ausstellung in der neuen Hofburg in herausragender Weise von den »Global Players« dieser Epoche: Kleopatra, ihre Verbündeten (und Liebhaber) Caesar und Marc Anton sowie ihr Gegenspieler Augustus.
Palais Lobkowitz: Wiedereröffnung November 2026
Ab November beginnt eine neue Ära im Palais Lobkowitz mit einer erlebnisreichen Präsentation. Im Mittelpunkt steht Klimts visionäres Schlüsselwerk „Nuda Veritas“. Die Gäste erwartet ein Rundgang, der die künstlerische Heldengeschichte erlebbar macht und sehen das Klimt-Original „Dame mit lila Schal“ erstmals im Palais Lobkowitz präsentiert. Im Hauptsaal erzählt ein Film von Klimts Aufbruch – vom gefeierten Hofmaler zum kompromisslosen Visionär. Die Experience „Klimt. Die nackte Wahrheit“ ist eine inspirierende Reise in die Zeit der Wiener Moderne und eine Reise zu sich selbst.
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